
In Port Macquarie legten wir einen Koala Day ein. Zuerst besuchten wir das Koala Hospital. Dort werden kranke und verletzte Koalas behandelt und aufgepäppelt. Die meisten können nach einiger Zeit wieder in die Wildnis entlassen werden. Derzeit befinden sich dort nur ganz wenige Daueraufenthalter: einer hat den grauen Star und sieht kaum mehr etwas, einer ist ganz blind, einer hat eine Geschlechtskrankheit, einer ist in ein Buschfeuer geraten und kann nicht mehr klettern, und noch einer hat bei einem Unfall ein Bein gebrochen. Das Hospital ist auf Freiwillige und Spender angewiesen und erhält keine staatlichen Zuschüsse.


Als wir ankamen, war gerade die Fütterung im Gang. Bei dieser Gelegenheit bewegen sich die Tiere und kommen von den Bäumen herunter zu den Futterplätzen, so dass ziemlich viel los ist. Vier Leute sind für das Sammeln von Eukalyptuszweigen verantwortlich. Die frischen Blätter werden in den Gehegen verteilt und mit Wasser bespritzt, damit die Koalas genügend Feuchtigkeit zu sich nehmen - sie trinken nie. Daneben wird teilweise auch eine hauseigene Protein/Vitamin-Mischung verabreicht. Drei Mal pro Woche schaut ein Tierarzt vorbei. Das Koala Hospital verfügt auch über einen OP sowie einen Brutkasten.
Nicht weit ausserhalb des Ortes liegt das Billabong Koala Breeding Centre, welches Koalas züchtet und an andere Parks verkauft sowie viele andere Tiere beheimatet. Eine typische Aktivität der Koalas ist das Herumhängen auf einer Astgabel...

Sie sind wirklich sehr süss. Sie sind sehr saubere Tiere, denn nach ihrem typischen 18-Stunden-Schlaf putzen sie sich von oben bis unten, und ihr Fell fühlt sich sehr weich, dick und flauschig an.
Sally ist etwa eineinhalb Jahre alt und mag es offenbar, wenn sie im Mittelpunkt steht. Der Wärter meinte, sie sei eine Klette und folge ihm überall hin, wenn er sich im Gehege bewegt. Sie war an uns offenbar ebenso interessiert wie wir an ihr.


Der Kleine hier ist bereits ein halbes Jahr alt und hat vor etwa drei Wochen den Beutel verlassen.

Auch bei den Roos gibt es Albinos...

...sowie Feinschmecker....


...mit einem Hang zur Masslosigkeit ;-)

Ein Possum bei einer seiner beiden Lieblingsbeschäftigungen (die andere ist wild Herumklettern und alles vollkacken).


Dann kommen die "Grossen Dinge". Australien, besonders der Osten, ist voll von mehr oder weniger nutzlosen aber lustigen Bauwerken. Da ist beispielsweise die grösste Banane in Coffs Harbour.

Die Queenslander, auch "Banana Benders" genannt, sind sehr stolz auf ihre Bananenplantagen. Wir sind ein wenig durch die Hänge spaziert und haben den Früchtchen beim Wachsen zugeschaut.


Dabei fanden wir direkt neben den Bananenpflanzen auch noch das hier.

Komisch, auf was für Ideen die Leute kommen in der Sommerhitze. Aber Queensland ist wohl einfach etwas anders. Wie Brenton so schön meinte: "How many Queenslanders does it take to change a light bulb? None, because in Queensland we neeever change aaanything."

Dann wären da neben dem Big Prawn beispielsweise noch der grösste Lobster, die grösste Ananas, die grösste Mango, der grösste Barramundi, das grösste Krokodil und und und. Es gibt sogar Landkarten, die alle "Biggest Things" auflisten. Eines wird jedoch regelmässig vergessen - das Grosse Nichts in der Mitte des Kontinents.

Etwas weiter nördlich, bei Byron Bay, konnten wir beobachten, wie viele Ozzies ihre Mittagspause verbringen: Auf den Parkplatz fahren, etwas futtern, den Neoprenanzug anziehen und schnell eine Runde Wellenreiten.
Nicht überall ist die Küste jedoch gleich gut geeignet für diesen Spass. Bei Byron Bay, dem östlichsten Punkt des australischen Festlandes, ist das Meer sehr wild und voller Felsen. Deshalb steht dort auch ein Leutchtturm, denn in früheren Zeiten ist dort das eine oder andere Schiff aufgelaufen.


Dann war's nicht mehr weit bis Brisbane. Hier sind wir zu Gast bei Brenton und Joy. Brenton haben wir über Urs kennengelernt, und an der Hochzeit von Urs und Sonja lud uns Brenton zu sich ein für den Fall, dass wir mal nach Australien kämen. Wenn man uns solche Dinge sagt... ;-)

Wir hatten bereits das Vergnügen, Joy's Pastie zu kosten - eine Pastete mit viel Gemüse, Kürbis, Kartoffeln und Gehacktem. Brenton hat uns bereits auf eine kleine Stadtrundfahrt und einen Stadtspaziergang mitgenommen.



Am zweiten Tag sind wir mit Brenton und Joy in die Gegend des Mt. Tamborine gefahren, von wo aus wir eine tolle Sicht über die Gold Coast sowie das sehr bergige Hinterland (heisst auch im Englischen so...) hatten.

Wir haben in einem subtropischen Regenwald ein Picknick genossen und dabei auch den einen oder anderen Bewohner angetroffen.




Anschliessend haben wir Eagle Heights besucht, ein kleines, farbenfrohes und leicht schräges Nest mit vielen lustigen Läden.



Was zum...?
Wir lassen hier ausserdem die bayrischen Postkarten, Umpa-Musik (und Heintje-CDs!!!) sowie das Gebimmel der Uhren weg.

Die ganze Region ist voll von den ausgefallensten Blumen und Sträuchern, die zudem noch alle gleichzeitig blühen: Primeln, Lavendel, Osterglocken, Narzissen, Rosen, Magnolien, Geranien, Gerbera, Weihnachtssterne (!), und und und... Von den ganzen tropischen Früchten dazwischen wollen wir schon gar nicht erst reden.