Der Korallenstrand (das heisst: praktisch all das weisse Zeugs auf dem Bild sind angeschwemmte Korallenstückchen) war aber auch mit Wind sehenswert.

Diese Viecher haben wir nicht im Meer gesichtet, sondern in einer künstlich angelegten Lagune.


Von Airlie Beach fuhren wir weiter bis Cairns, der zweitletzten Station unserer Reise. Die letzte wird der Daintree-Regenwald sein.
In Cairns ist es nicht nur windig, sondern es hat am Tag, an welchem wir ins Barrier Reef hinausgefahren sind, sowie am Tag davor sogar geregnet! Für hiesige Verhältnisse ist das sehr aussergewöhnlich. Die Einheimischen meinten, es müsste eigentlich konstant 27 Grad warm und sonnig sein, doch wenigstens würden jetzt auch beim dümmsten Gärtner die Pflanzen wachsen wie noch nie. Übrigens scheint jetzt auch die Gegend um Brisbane Regen zu kriegen - derzeit haben Brenton und Joy noch immer Wasserbeschränkungsstufe 5. Das bedeutet, dass man nur 2 Minuten lang duschen darf. Der Garten erhält keinen Tropfen Leitungswasser.
So oder so waren wir natürlich mässig erfreut zu sehen, dass unser Plan, ein wenig herumzuschnorcheln, nichts wurde. So haben wir uns halt an das gehalten, was sonst auf und um Green Island so zu sehen ist.






Die Fahrten mit dem Glasbodenboot und dem Semi-Submarine waren etwas turbulent, und vor allem aus dem Semi-Sub war die Sicht wegen des aufgewühlten Wassers nicht sonderlich berauschend. Dennoch konnten wir viele verschiedene Korallenarten und Fische bestaunen.

Speziell ist uns der Sucker Fish aufgefallen. Normalerweise saugt er sich an anderen grösseren Fischen, Walen oder Delfinen fest und lässt sich mitziehen. Ab und zu hat er aber auch Freude an einem Boot. Oben auf dem Kopf hat er eine etwa 10 cm lange Saugvorrichtung. Die Rückenflosse hat er auf dem Bauch, und sein Unterkiefer ist grösser als sein Oberkiefer. Eigentlich lebt das Ding immer down under.





Die nächsten zwei Bilder eignen sich auch wunderbar als Schreibtischhintergrund...


Ebenfalls von Cairns aus haben wir die obligate Kuranda-Tour unternommen. Mit der historischen Bahn von 1891 (die Dieselloks sind etwas neuren Datums) sind wir hinauf ins gemütliche kleine Städtchen Kuranda gefahren und haben dabei die sensationelle Aussicht genossen.




Nicht dass wir in der Schweiz und auf der Insel Mainau kein Papillorama hätten, aber hier im Butterfly Sanctuary leben ein paar sehr sehenswerte Sorten. Die grössten und buntesten Exemplare sind immer in Bewegung, damit sie nicht so schnell gefressen werden können. Vor allem die königsblauen Flattermänner (Spannweite über 10 cm) sind "a photographer's nightmare", wie wir hörten und selbst erfahren durften.


Wer ist hier neugieriger?


Die folgenden beiden Bilder zeigen dieselbe Sorte, mal aufgeklappt (selten) und in "Parkposition".


Diese Raupe hat ungefähr die Ausmasse einer Weisswurst. Daraus entsteht später einer der grössten Schmetterlinge überhaupt mit einer Spannweite von 15 bis 20 cm.

Für den Rückweg haben wir nicht die Bahn, sondern das "Skyrail" genommen, wie die Ozzies die Seilbahn nennen. Für uns Schweizerkäse war natürlich der Regenwald, über den man schwebt, das Besondere, während die meisten anderen Touris ob des Transportmittels selbst hin und weg waren oder aber grössere Ängste ausstanden ;-)
Es war ein besonderer Anblick, einen Regenwald nun auch einmal von oben zu bestaunen. Von unten sieht man, wie unglaublich hoch gewisse Stämme sind, und jetzt fliegt man mit der Seilbahn auf einmal über die höchsten Baumkronen hinweg.






Es ist gut möglich, dass dies unser letzter Eintrag im Reisetagebuch ist, denn wir wissen nicht, ob und wann wir noch einmal aufs Netz kommen im Daintree Rainforest oder in Sydney.
Also dann, bis bald zu Hause!